Selbstmord
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Inhalt
Der Anfang vom Ende / Eine kleine Bildergeschichte zum Thema
Dürfen wir das überhaupt? / Medien sollen sich bei dem Thema zurückhalten. Und was machen wir? Erst mal mit einer Expertin reden
Den Menschen nahe treten / Journalisten haben eh eine große Verantwortung, wenn sie das Leben anderer Menschen ausbreiten
Von uns gegangen werden / Die France Télécom hat viele Mitarbeiter in den Tod getrieben
Die Deadline / Der Plan war, mit 70 zu sterben. Und dann war Herr Gloor voll gesund
Vom Zurückbleiben / Ein Comic über den Suizid meines Vaters
Ein Bombentyp / Dieser Spion unterwanderte den sogenannten IS
Einen zum Reden / Ein Tag bei der Telefonseelsorge
Die Stille nach dem Schluss / Wie man weitermacht, wenn sich ein geliebter Mensch umbringt
Dem Menschen ein Wolf / Wenn sich der Körper gegen sich selbst wendet
Kein Ende / Die Politik zum Sterbehilfe ist zum Weglaufen
Mitarbeiter dieses Hefts

Artdirection
Ob mit Postern, Flyern für Ausstellungen oder auch dem optisch frugalen Literaturmagazin „Edit“, das Studio Pandan, das Pia (32) und Ann (32) vor fünf Jahren gegründet haben, hat immer wieder visuelle Glanzpunkte geliefert. Fehlte eigentlich nur noch ein DUMMY in der Sammlung, wobei das Thema Suizid natürlich auch für die Art-Direktorinnen kein leichtes war. Sie versuchten das Unsagbare einerseits mit strenger Linienführung einzuhegen, andererseits mit dem unbeschwerten Einsatz von allerlei Farbe zu exorzieren. So gesehen haben die zwei die verzweifelten Versuche der Menschheit, mit dem Tragischen umzugehen, in eine perfekte Form gebracht.
www.pandan.co
Fotograf
In 21 Jahren haben sich in Indien 333.407 Landwirte das Leben genommen. Bei seiner Reise 2014 von Madrid in das 500-Seelen-Dorf Madni, in dem seit Generationen Baumwolle angebaut wird, traf Fernando (47) auf die verzweifelte Familie des 35-jährigen Rahul Udebham. Einen Tag zuvor hatte sich der Bauer im Angesicht seines Ruins mit einem Pestizid vergiftet. „Ich wusste sofort, dass diese Menschen gehört werden müssen und ich ihnen eine Stimme geben wollte.“ Obwohl erst ein Tag seit Rahuls Tod vergangen war, öffnete die Familie dem wildfremden Europäer die Tür. „Trotz des Schmerzes wollten sie die Welt an ihrer Tragödie teilhaben lassen.“ Fernandos eindringliche Bilder zeigen: Es ist ihnen gelungen.

Autor
Bevor David (30) begann, für DUMMY über das Thema Telefonseelsorge zu recherchieren, stellte er sich übermüdete, galgenhumorige Telefonisten in Großraumbüros vor, die kaffeeabhängig sind und auch mal keinen Bock auf ihren aufreibenden Dienst haben. Es kam völlig anders – und genau das war die große Schwierigkeit für ihn. All die Telefonseelsorger, die er kennenlernte, waren einfach zu gut, zu engelhaft, haben ihren ehrenamtlichen Job geliebt. „Entgegen meinem Stil hat sich deshalb vielleicht ein wenig Pathos und Rührseligkeit in meinen Text geschlichen“, resümiert er. Er habe sich einfach nicht dagegen wehren können. Der DUMMY-Redaktion gefiel’s.