Schlamassel
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Inhalt
Ist mir doch egal / Zwei Mädchen trotzen ihrem Milieu
Gegendarstellung / Eine Frechheit, dass so getan wird, als seien Fake-News etwas Neues. Die Yellow Press lügt schon immer wie gedruckt
Bernd Cobain / Dirk Gieselmann erinnert sich an einen Freund, der irgendwann gegen einen Baum fuhr
Die Kackblase / Wie sich mein Vater zu Weihnachten fast zum Platzen brachte
Bankrotterklärung / Im Scheitern sind die Deutschen echte Loser
Brexit 48 / Die Engländer haben sich schon mal vom Acker gemacht. Vor 70 Jahren in Palästina
Soloalbum / Diese tollen Platten sind vom größten Popstar, den es nie gab
Jetzt mal ganz ruhig / Ich bin schlecht drauf. Kann vielleicht ein Hypnotiseur helfen? Ein Selbstversuch
Wurm & Drang / Die gute Nachricht: Parasiten können gegen Autoimmunkrankheiten helfen. Die schlechte: Man muss sie schlucken
Mitarbeiter dieses Hefts

Artdirektor
Dass es mit Ole passt, war eigentlich schon klar, als er mal so eben aus Hamburg zum Mittagessen nach Berlin kam, um ein wenig über eine mögliche Zusammenarbeit zu plaudern. Und so war es denn auch ein unaufgeregtes Schaffen mit Ole, der kein Typ für das Klein-Klein ist, niemand, der stundenlang über Abstände zwischen Buchstaben oder die Größe von Seitenzahlen grübelt, sondern eher das große Ganze im Blick hat. So strahlt der Umgang mit Wort und Bild nun eine extreme Unverzagtheit aus, ein Plädoyer gegen Verdruckstheit und Verklemmung und für das forsche Weitermachen trotz aller Unbill. Schade, dass die Zeit mit Ole vorbei ist. Aber er wird sich schon noch mal für einen Kaffee in den ICE setzen.

Reporter
Für seinen Text über Bergkarabach ist er das erste Mal in seinem Leben durch ein Minenfeld gelaufen und das erste Mal in einen Schützengraben gestiegen. Das klingt zwar gefährlich, aber Angst hatte Theis eigentlich nie. Merkwürdigerweise entpuppte sich Bergkarabach sogar als enorm sicheres Land, in dem man nicht einmal sein Auto abschließen muss. „Alle Aggression richtet sich nach außen“, sagt Theis. Was ihn außerdem erstaunte, war, dass es ihm nach seiner Reportage auch ganz normale Aserbaidschaner übel nahmen, dass er nach Bergkarabach gefahren ist. „Der Konflikt wird sich nicht auflösen“, sagt Theis.

Fotografin
Die Begegnung mit den Schwestern Ilona und Maddelena kam zufällig zustande, als sie die beiden im Sommer 2015 mit ihren Hunden auf der Straße sah. Sandra Mehl fühlte sich beim Anblick von Ilona und Maddelena sofort an ihre eigene Jugend erinnert. „Ich war fasziniert von der Zerbrechlichkeit und dem Widerstandsgeist der Mädchen, Eigenschaften, die es wahrscheinlich nur in diesem Alter und mit dieser sozialen Herkunft gibt.“ Mehl stammt aus ähnlichen Verhältnissen und schaffte es dennoch, in Paris auf der renommierten Universität Sciences Po zu studieren. Sie will in ihrer Arbeit zeigen, dass soziale Verhältnisse auch aufgebrochen werden können. Sandra Mehl wird die Schwestern so lange auf ihrem Weg begleiten, bis beide erwachsen sind.