Idioten
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Inhalt
„Das Ende der Dummheit wäre das Ende des Menschen“ / Ein kluges Gespräch mit einem Philosophen
Ihr habt sie doch nicht alle / Fotos von Jugendlichen, die sich herrlich daneben benehmen
München leider hirntot / Thomas Bernhard putzt Städte runter
Mein Gehirn & Ich / Wie es sich anfühlt, Adorno nicht zu verstehen
Was Un? / Nordkoreas Diktator gibt zu allem seinen Senf dazu
So kann es ja nicht funktionieren / Niemand ist belehrender als Handwerker
Atmosphäre, weiter nichts / Keiner hielt so wenig von seinen Kindern wie Thomas Mann
Ihr könnt mich alle mal / Ein Mann, dessen Buch niemand will, bringt sich um. Und wir dann berühmt
Heil Caesar / Eine Fotosafari durch Roms Neonaziszene
Mach das weg / Das Internet ist voller Dreck. Das sind die Menschen die sich drum kümmern
Na, klingelt´s? / Warum Holger alles Geld einer Frau gab und nichts dafür bekam
Häuseken Piss / Mies ohne van der Rohe: In Belgien wohnen die beklopptesten Architekten
Mitarbeiter dieses Hefts

Artdirector
Normalerweise ist es ja so, dass wir die Art-Direktoren bitten müssen, es doch bitte mal ein bisschen krachen zu lassen, mal die fetten Buchstaben rauszuholen, den Schlagzeilen Power zu verleihen. War bei Lukas Niehaus (31) nicht nötig. Dabei steht sein unbedingt furios zu nennendes Schaffen quasi im diametralen Gegensatz zu seinem, nun ja, eher pastoralen Look: Den obersten Knopf des Hemdes geschlossen, darüber ein feines, maliziöses Lächeln, so ließ er seinen Mac typografische Wunderdinge vollbringen.

Reporterin
Man muss ja gar nicht drum rumreden: Es gibt in der Redaktion einen Hang zu Österreich. Schon morgens werden Thomas Bernhard und Helmut Thoma zitiert, aus den Aktivboxen perlt der Austria-Sound, und nachmittags machen Mannerschnitten die Runde – kredenzt von der versierten Bildredakteurin Carmen Brunner (aus Klagenfurt). Groß war die Freude, als nun noch die Tirolerin Sara Geisler ihre Mitarbeit anbot. Noch größer die Freude, als sie sich für eine wochenlange Recherche in Berliner Psychiatrien begab – und am allergrößten, als Sara nicht nur wohlbehalten zurückkehrte, sondern mit einer erhellenden Reportage, die trotz aller Ernsthaftigkeit leicht und unterhaltsam daherkommt.

Fotografin
Stacy Kranitz, die große Dokumentarin des Schönen im Hässlichen, des Kriegs im Frieden, des Fremden in uns, bringt uns an einen Mittag, der nicht zu enden scheint. Zu amerikanischen Teenagern, die nicht alt werden wollen. Was nicht unbedingt heißt, dass sie sich nach dem Tod sehnen, auch wenn sie Drogen nehmen, Feuer legen, bluten. Sie versuchen wohl nur zu vergessen, dass die Uhr tickt, dass es eines Tages spät sein wird.